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Ratskeller

Nach alter Überlieferung gilt das Grundstück als das zweite amtssässige Gut und
einstige Vorwerk der Dohnaer Burggrafen. Markgraf Friedrich der Ernsthafte verleiht es 1349 der Burgräfin Jutta zu Dohna, Gemahlin des Burggrafen Otto Heide II. als Leibgedinge (Witwenversorgung) nebst den Dörfern Großröhrsdorf, Biensdorf, Lochau, Ploschwitz und Falkenhain. Nach der Eroberung der Burg wurde es von den markgräflichen Vögten mit verwaltet. 1530 wurde das Vorwerk mit mindestens 99,6 ha Grundbesitz an die Dohnaer Ansässigen verkauft und blieb bis 1650 im Besitz adliger Geschlechter. Zum Gut gehörte auch die Erbfischerei in der Müglitz bis 1803.

Nach dem großen Stadtbrand 1608 wurde das Haus neu aufgebaut. Aus der Mitte des 16. Jh. hat sich das schöne Kreuzgewölbe im vorderen Gastraum erhalten. Es wird von einer toskanische Säule getragen. Auch das Renaissance-Rundbogenportal am Eingang blieb erhalten.Die Straßenseite des Gebäudes wurde im Laufe der Jahrhunderte baufällig. Sie wurde abgetragen und mit einem Laubengang für die Fußgänger wieder neu errichtet. Die starke Ecksäule erhielt einen Ritter in der Rüstung des 14. Jh. als Schmuck. Zu seinen Füßen ist das burggräfliche Wappen der Donins angebracht.

1934 erfolgte ein Vereinszimmeranbau und 1937 eine Erneuerung der Gasträume. Diese schmückte der Kunstmaler Horst Schlossar, Dresden, mit Wandbildern nach Entwürfen des Pirnaer Architekten Hans Edlich.
Vor dem Ratskeller stand zur Apotheke hin bis 1906 eine alte hohe Linde.
Eine grundlegende Sanierung und ein Umbau sowie der Anbau einer modernen Küche und Heizanlage 2013 macht den Ratskeller wieder zu einem Anziehungspunkt.