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Dohnaer Burgen – auf dem Burgberg und dem Robisch

Auf dem Burgberg ist bereits seit dem Ende der Aunjetitzer Kultur (16./15. Jh. v. Chr.) die erste Höhensiedlung mit wehrhaftem Charakter nachgewiesen, weitere folgten in der Jüngstbronzezeit (10. Jh. v. Chr.) und in der frühen Eisenzeit (6. Jh. v. Chr.)
Der Robisch ist als eine der ältesten Höhensiedlungen der Lausitzer Kultur in Sachsen zum Beginn der Jungbronzezeit (12. Jh. v. Chr.) und nochmals gegen Ende der Lausitzer Jüngstbronzezeit (8. Jahrhundert v. Chr.) belegt
Beide Burgen waren vermutlich Wegwarte in ihrer Hauptfunktion. Der Robisch löste anscheinend zweimal den Burgberg in seiner Funktion ab, so dass auch am nördlichen Ausgang des Gebirgssteiges jeweils nur ein „Wächter“ Handel und Wandel kontrolliert hat.

Seit dem 9. Jh. wurde der Burgberg und im 10. Jh. der Robisch von den eingewanderten Slawen wiedergenutzt. Diese Burgen waren das Zentrum des Burgbezirkes Dohna im slawischen Gau Nisani.

Die Dohnaer Burgen zählten im Mittelalter zu den bedeutendsten Burgen in der Mark Meißen. Die Erbauung der Burg auf dem Burgberg erfolgte nach archäologischen Befunden und geschichtlichen Zusammenhängen vermutlich in der 1. Hälfte des 10. Jh.
Die Burg wurde Anfang des 12. Jh. zerstört und 1121 wieder aufgebaut. Bei der Einnahme der Burg durch den Markgrafen Wilhelm den Einäugigen 1402 wurde sie teilweise zerstört, die Wohngebäude behielten jedoch bis 1457 ihre Bedeutung. Erst als die selbständige Vogtei Dohna an Pirna überging, verfiel die Burg.

In der Zeit der Romantik plante 1804 Burggraf Heinrich Ludwig von Dohna auf Hermsdorf bei Langebrück einen Wiederaufbau der Stammburg. Kostenanschlag: 80 000 Taler! Er kaufte den Burgberg für 1 700 Taler, ließ den Schutt beräumen und Ausgrabungen vornehmen, der heutige Runde Turm wurde begonnen. Die napoleonischen Kriege vereitelten die Verwirklichung des ehrgeizigen Projektes.

1826 erwarb die Dohnaer Schützengesellschaft den Burgberg und errichtete bis 1828 aus den Steinen der Burgruine das Schießhaus, die aus finanziellen Gründen bereits 1830 verkauft wird. Der damalige Wirt baute 1832 Kegelbahn sowie Schuppen und 1834 den Rundturm fertig.

1887 fanden wieder Ausgrabungen unter Dr. Karl Lesche und 1888 durch Theodor Lange sowie nochmals 1897 statt. Die Ausgrabungen 1904 – 06 unter Dr. Schlauch und Vermessungen vermitteln einen Eindruck zu den Ausmaßen der letzten Burganlage, die landschaftlich bestimmend war.

1910 erfolgte der Saalanbau. Seit 1935 sind der Burgberg und der Robisch als Bodendenkmal geschützt.