Postmeilensäule
Die Meilensteine aus der Zeit August des Starken waren die erste dauerhafte und korrekte Wegebezeichnung. 1729 wurde die Alte Teplitzer Poststraße, die von Dresden über Dohna und Köttewitz nach Fürstenwalde zum Kamm des Erzgebirges führt, vom Landesgeographen Zürner mit Hilfe eines Messwagens vermessen, worauf aller ¼, ½ und ganzen Meile verschiedenartige Markierungssteine auf Kosten der jeweiligen Anlieger gesetzt wurden. Der Entwurf dieser Steine stammte vom berühmten Landbaumeister Pöppelmann.
Heute sind noch 11 Meilensteine erhalten und bilden somit ein Anschauungsstück der kursächsischen Meilenbezeichnung.
Auf dem Marktplatz steht eine Distanzsäule mit dem kursächsischen und polnischen Königswappen aus dem Jahr 1731. Aus verkehrstechnischen Gründen wurde sie 1936 von der Ausspanne, Antonstraße 19, Ecke Leschestraße, auf den Marktplatz umgesetzt.
Die zahlreichen in Stein gemeißelten Ortsnamen mit der Entfernungsangabe in Stunden geben uns Zeugnis von einem ausgedehnten Personenverkehr in der damaligen Zeit.
Die Zahlen vor manchen Ortsnamen zeigen die Anzahl der Poststationen (Pferdewechsel) an. In Klammern oder Kreisen stehende Zahlen markieren Nebenstrecken („wohin kein ordentlicher Post-Cours geht“). Hinter den Ortsnamen stehen die Entfernungsangaben in Wegstunden (St.), das ist das Längenmaß (1 sächsische Postmeile von 1720 = 2 Wegstunden = 9,062 km). Unterhalb der Inschrift sind das Posthorn und eine Jahreszahl angebracht, die den Zeitpunkt der Fertigstellung der Postsäule angibt.
Ein Viertelmeilenstein befindet sich vor dem Grundstück Reppchenstraße 1.